Konfessionelle Codierungen. Ambiguität und Vereindeutigung im 16. Jahrhundert

Konfessionelle Codierungen. Ambiguität und Vereindeutigung im 16. Jahrhundert

Organisatoren
Andreea Badea; Bruno Boute; Birgit Emich; Christine Ott, alle Goethe Universität Frankfurt
PLZ
61348
Ort
Bad Homburg v.d. Höhe
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
19.05.2022 - 21.05.2022
Von
Nikolas Funke, Historisches Seminar, WWU Münster

Die diesjährige Konferenz der Frankfurter Forschergruppe POLY (Polycentricity and Plurality of Premodern Christianities) widmete sich der grundlegenden Frage, wie Konfession im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert codiert wurde. Welche Möglichkeiten gab es, konfessionelle Positionen zu markieren und wie ließen sich diese gegebenenfalls verschleiern? Welche Positionen, Begrifflichkeiten, Praktiken oder Objekte wurden zu eindeutigen Zeichen einer konfessionellen Zugehörigkeit und welche blieben ambig? Die Konfessionalisierung war in vielerlei Hinsicht von Selbstdefinierungsprozessen und Abgrenzung geprägt, allerdings zeigt die neuere Forschung immer deutlicher, dass die traditionelle Dreiteilung des europäischen Christentums in katholisch, lutherisch, reformiert (zuzüglich einer unscharfen vierten Kategorie „heterodoxer“ oder „radikaler“ Strömungen), eine weitaus größere Diversität verschleiert, die sich in binnenkonfessioneller Varietät und eben in Phänomenen der Ambiguität äußerte.

Hier setzte die Konferenz an. Birgit Emich und Christine Ott gaben in ihrer Begrüßung zunächst einen historiographischen „refresher“ zur Konfessionalisierungsthese und ihren Kritikern, einigen Weiterführungen wie der „Inter“- und „Transkonfessionalität“ und dem Modell der Konfessionskulturen. Barbara Stolberg-Rilingers Beobachtungen zu „situativen“ und „schwankenden“ Manifestationen der Konfession und der konfessionellen Ambiguität werfen schließlich die Frage auf, wie durch Zeichensysteme und konfessionelle Codes die Zuordnung in ein konfessionelles Lager möglich wurde. Wie wurden Codes eindeutig und wie konnten sie wiederum von anderen akkurat _de_codiert werden? Gab es Einschreibungen, die Texten oder Objekten eine konfessionelle Identität verliehen? Überdauerte diese konfessionelle Identität und konnte sie gegebenenfalls neutralisiert oder umgedeutet werden?

Die Vorträge ermöglichten Einblicke in ein thematisch und geographisch überaus breites Spektrum der aktuellen Forschung. Der Problematik, wie sich Christen aller Konfessionen angemessen zu Bildern und religiösen Objekten verhalten sollten, widmeten sich mehrere Beiträge. WIETSE DE BOER (Miami) untersuchte innerkatholische Debatten um den richtigen Umgang mit Bildern während des Konzils von Trient. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der reformatorischen Kritik, konkurrierende scholastische und humanistische Positionen und nicht zuletzt lokale kirchenpolitische Bedürfnisse machten die Bilderfrage zu einem schwer lösbaren innerkonfessionellen Konflikt. Das Konzil drückte sich letztlich um eine eindeutige Klärung, man bestätigte grob die Positionen des Zweiten Konzils von Nicäa (878), bezog jedoch im zeitgenössischen Streit keine eindeutige Position. SUSANNE WEGMANN (Köln) legte am Beispiel lutherischer Weihepredigten dar, dass sich konfessionelle Positionen zur Sakralität nicht linear entwickelten. Lutheraner begannen Mitte des sechzehnten Jahrhunderts damit, immer häufiger Kirchen, Friedhöfe, später vor allem Glocken, Orgeln, Kanzeln oder Bildausstattungen zu weihen. Die zu diesen Anlässen gedruckten Predigten erlauben es, eine dynamische Entwicklung der lutherischen Haltung sowohl zur Weihe als auch zu Objekten mit religiöser Bedeutung und insbesondere den Bildern nachzuverfolgen, die sich immer wieder von den anderen Konfessionen abgrenzen und eine eigene Position finden musste.

NATALIE KRENZ (Frankfurt am Main) stellte die Frage, inwiefern auf lokaler Ebene konfessionelle Zuschreibungen religiöser Objekte veränderbar waren und wann sich Objekte der Neuinterpretation widersetzten. Ihr Fallbeispiel Nürnberg erlaubt eine außergewöhnlich dichte Analyse solcher Entwicklungen, da hier der Rat die vorreformatorischen Bilder verwahrte und den Umgang mit ihnen dokumentierte. Krenz konnte unterschiedliche Strategien im Umgang mit religiösen Objekten nachvollziehen: Einige wurden einfach an ihrem Standort belassen, auch wenn die Pfarrer immer wieder gegen ihre Verehrung durch Traditionalisten predigen mussten. Andere Kunstgegenstände wurden in die städtische Sammlung überführt und Krenz konnte anhand von Inventaren und Beschreibungen der Sammlung darlegen, dass diese Objekte in den folgenden Jahrhunderten immer wieder neu interpretiert und anderen Sammlungskontexten zugeordnet wurden. DANIEL GEHRT (Erfurt) untersuchte konfessionelle Codierungen in der materiellen Kultur am Beispiel von illustrierten Bucheinbänden. Diese ledernen, mit bildlichen Darstellungen von Personen und (oft biblischen) Szenen verzierten Einbände, kamen etwa zeitgleich mit der Reformation in Mode. Lucas Cranachs Werke wurden besonders häufig reproduziert, allerdings waren eindeutig protestantische Motive nicht sehr verbreitet. Gehrt betonte die Attraktivität ambiger biblischer Motive: Darstellungen des Sündenfalls, Kreuzigungsszenen oder Cranachs Judith mit Schwert und kessem Barett waren für Buchliebhaber aller religiösen Überzeugungen reizvoll.

Ambiguitäten, die Unberechenbarkeit der Allegorese und ein wachsendes Unbehagen im Umgang mit Bildern machte ROGIER GERRITS (Hamburg) zum Thema. Er zeigte am Werk Paul Perrot de la Sales die Entwicklung eines Autoren, der als calvinistischer Konvertit eine immer kritischere Position zu Bildern entwickelte: Sein Erstlingswerk war noch mit Illustrationen von Jost Ammann versehen, spätere Veröffentlichungen deakzentuierten visuelle Bilder und die Affekte allgemein, und versuchten, die Leser direkt zum abstrakten Kern des jeweiligen Gedichts zu führen. CHRISTINE OTTS (Frankfurt am Main) Untersuchung von Selbstkommentaren italienischer und französischer Lyriker zeigte eindrücklich die Verunsicherung, die die Reformation hervorgerufen hatte. Die Selbstkommentare zeigen sowohl unterschiedliche Strategien im Umgang mit Ambiguitäten als auch unterschiedliche Selbstverständnisse der Autoren. Gabriel Fiamma, zum Beispiel, trieb die Sorge um die richtige Sprache um, mit der er seine Leser zu einer gottgefälligen Liebe anleiten und vor häretischen Verführungen schützen wollte. Polysemie und die Tatsache, dass sich geistliche Gedichte der Bildsprache der Liebeslyrik bedienten, schufen Ambiguitäten die ein klärender Kommentar ausgleichen konnte. Ott zeigte so nicht nur Verunsicherung durch Ambiguitäten, sondern auch ein Streben nach Selbstautorisierung und den Anspruch, selbst Eindeutigkeit schaffen zu können.

Auch die Musik des sechzehnten Jahrhunderts war von Ambiguitäten geprägt. Im Zuge des Konzils von Trient entwickelte die Amtskirche ein stärkeres Empfinden dafür, welche Formen und Temperamente der Kirchenmusik angemessen waren und begann „religiöse“ von „weltlicher“ Musik zu unterscheiden. SABINE EHRMANN-HERFORT (Rom) illustrierte diesen Wandlungsprozess durch die Polyvalenz des Madrigals, das sowohl weltliche als auch spirituelle Themen bediente. Hier zeigte sich auch die Ambiguitätstoleranz der römischen Gesellschaft: während sich die Kirche offiziell an der Leidenschaftlichkeit des Madrigals störte, genossen Laien ebenso wie Geistliche bei informellen Gelegenheiten genau diese Emotionalität. Die Überführung der Gattung in den Bereich der Kirchenmusik zeigt zugleich die anfängliche Durchlässigkeit der neudefinierten, post-tridentinischen Normen. Die Tatsache, dass Giovanni Pierluigi da Palestrinas umfangreiches weltliches Werk die längste Zeit in Vergessenheit geriet, offenbart jedoch auch, wie erfolgreich diese Neubewertungen werden sollten.

Während die meisten Beiträge Ambiguität und konfessionelle Unschärfe tendenziell als Problem behandelten, stellte ULINKA RUBLACK (Cambridge) in ihrer Keynote eine gegenläufige Bewegung zur konfessionellen Vereindeutlichung dar: die Überbrückung konfessioneller Unterschiede durch die Ambiguität der Kunst. Rublack zeigte dies am Beispiel des Kunsthändlers Philipp Hainhofer und seines illustren Netzwerks von Kunstliebhabern. Hainhofer, ein Augsburger Lutheraner, hatte enge, mitunter sogar intime, Beziehungen mit vielen Potentaten aller Konfessionen. Diese Liebhaber verfolgten eine von einer informierten Neugierde getriebene Auseinandersetzung mit der materiellen Welt durch das Medium der Kunstgegenstände, die sinnlich erfahren werden und zur Reflektion anregen sollten. Geleitet wurden sie von dem Bestreben nach einer harmonischen Kultiviertheit, die sich durch Friedfertigkeit, Tugendhaftigkeit und Wohlwollen auszeichnete und so politische wie konfessionelle Gegensätze überwinden konnte.

Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung formten Beiträge zur Positionierung von Individuen und Gruppen im Spannungsfeld der Konfessionalisierung. MATTIAS SOMMER BOSTRUP (Aarhus) widmete seinen Beitrag dem Selbstverständnis der frühen dänischen Reformatoren. Obwohl Frederik I reformatorische Personen und Projekte förderte, war die Reformation bis 1536 kein Staatsprojekt. Dies erlaubte es der evangelischen Bewegung in Dänemark, Impulse diverser reformatorischer Strömungen (neben Wittenberg besonders aus Zürich) aufzunehmen und einen eigenen Charakter zu entwickeln. Diese konfessionelle Eigenständigkeit zeigte sich in einer diskursiven Flexibilität, die Begriffe wie das „Wort Gottes“, oder „evangelisch“ verwandte, sich aber eben nicht explizit der lutherischen Reformation zuordnete. Bis Christian III. eine explizit lutherische Reformation einführte, blieb Luther somit eine wichtiger Impulsgeber unter mehreren.

ANDREEA BADEA (Frankfurt am Main) untersuchte die taktischen Ambiguitäten in Hermann von Wieds Schriften, die während des Kölner Reformationsversuchs in den 1540er-Jahren entstanden. Das Reformationsmodell, das für das Kölner Erzbistum entworfen wurde, enthielt sich sprachlich wie inhaltlich eindeutiger Positionierungen und delegierte viele Entscheidungen an die jeweiligen Gemeinden. In dieser Ambiguität beschritt man, so Badea, religionspolitisch einen „dritten Weg“. Wied präsentierte sich auch persönlich zunächst konfessionell uneindeutig: Er bezeichnete sich als „apostolischen Nachfolger“ und berief sich häufig auf die „Heilige Schrift“ und das „Wort Gottes“, allesamt Ausdrücke, die konfessionelle Tendenzen ausdrücken konnten, aber eben nicht mussten. Erst als sich 1546 der Krieg zwischen Kaiser und Protestanten abzeichnete, musste er sich in der „Wahrhafften Erzehlung“ erklären. Badea zeigte so, dass eine neutrale und ambige Position lange nicht nur möglich, sondern opportun sein konnte, bis die Krisenhaftigkeit der Religionsfrage im Reich Vereindeutlichung erzwang.

Die Instrumentalisierung paulinischer Hermeneutik im Kampf gegen die Stigmatisierung der Conversos im frühen sechzehnten Jahrhundert stand im Mittelpunkt des Beitrags von MARIA LAURA GIORDANOS. Sie beschrieb einen Conversokatholizismus, sogar eine „embryonic ecclesia conversa“, der sich in den Jahrzehnten nach 1492 mit großer Dynamik entwickelte und durch starke mystische Tendenzen auszeichnete. Viele der Alumbrados (und Alumbradas!), der Erleuchteten, die Anfang des sechzehnten Jahrhunderts bei Inquisitoren Jagdinstinkte weckten, waren Conversos. Juan de Ávila, der in den von ihm gegründeten Institutionen vor allem Kleriker aus Conversofamilien ausbildete, fand in der ersten Generation der Christenheit, die sich als Juden Christus zugewandt hatte, positive Vorbilder. Besonders Paulus, der viele grundsätzliche Fragen zum Umgang mit dem jüdischen Erbe diskutierte, bot sich Conversos als Gesprächspartner an. Das Beispiel der ersten Christen erlaubte es nicht nur zu argumentieren, dass die im protorassistischen Konzept der limpieza de sangre immanenten „codes of exclusion“ dem Evangelium widersprachen. Es konnte sogar das Stigma der Konversion auf den Kopf stellen: Konvertierte Juden waren nicht minderwertig, sondern besonders authentisch!

Bemühungen, konfessionelle Gegensätze in der Lyrik zu verwischen, analysierte KAI BREMER anhand Catharina Regina von Greiffenbergs „Sieges-Seule der Buße“ (1675). Um einen Beitrag zum Sieg des Kaisers über die Türken zu leisten, verfasste die österreichische Protestantin Greiffenberg ein Heldenepos, das die gesamte Christenheit zur Buße bewegen sollte. Bremer analysierte anhand einiger Beispiele, wie die Autorin versuchte potentiell konfessionell konnotierte Begriffe und Konzepte überkonfessionell zugänglich zu machen. Es zeigte sich jedoch auch, dass der konfessionelle Charakter mancher dieser Codes von den Diskutant:innen unterschiedlich eingeordnet wurde.

FELIX SPRANG (Siegen) trug zur Darstellung von Lesepraktiken im englischen Theater und den darin codierten kulturellen und konfessionellen Zuschreibungen vor. Patricia Parker folgend, wies er darauf hin, dass man die Leserichtung unterschiedlicher Schriftsysteme mit der angenommenen Entwicklungsrichtung der Schöpfung korrelierte: von links nach rechts. Die Pervertierung der göttlichen Ordnung in Judentum und Islam war so auf englischen Bühnen schon in der Leserichtung der Tora und des Koran codiert: Wer von rechts nach links las, konnte zu keiner Gotteserkenntnis gelangen. MARGIT KERN untersuchte Körperbilder der Christina von Schweden nach ihrer Konversion aus der Perspektive der Intersektionalitätsforschung. Sie warnte, dass die isolierte Fokussierung auf konfessionelle Codes zu kurz greife: Neben der Konfession müssten daher andere Kategorien wie Gender, Alter oder Schicht in die Analyse miteinbezogen werden. Sie verdeutlichte das Potential dieses Zugriffs am Beispiel eines Portraits von 1660, das Christina mit Kommandostab in einem Kleid abbildete, das für ihre Garderobe typisch war: Mit fortschreitendem Alter näherte sich ihre Kleidung der Männermode an – nicht unbedingt skandalös, aber außergewöhnlich. Kern argumentierte hier, dass die Konvertitin Christina nicht mehr in binären heteronormativen Gegensätzen abzubilden war und ihre Selbstinszenierung eine Ambiguität entwickelte, die gesellschaftliche Normierungen teilweise affirmierte, teilweise aber auch unterlief.

Die Tagung endete mit einem Kommentar von Birgit Emich, die die Ergebnisse und ihre Implikationen für die Forschung zusammenfasste. Insgesamt betrachtet, ist die Frage nach Ambiguitäten und dem Umgang mit ihnen sehr produktiv. Besonders für die ersten Jahrzehnte der Reformation wurde die Tendenz deutlich, abzuwarten und Entscheidungen und Positionierungen zu vermeiden. Im späteren Verlauf des sechzehnten Jahrhunderts wurde es oft schwieriger, eine unentschiedene Haltung beizubehalten, aber konfessionelle Ambiguität blieb ein Phänomen auch des konfessionellen Zeitalters. Wie viele der Beiträge und die Diskussionen zeigten, konnte sowohl die Ambiguität als auch die Vereindeutlichung der eigenen konfessionellen Position je nach Kontext von Vor- oder Nachteil sein. Es wurde mehrfach betont, dass es sowohl Codes, als auch soziale und kulturelle Sphären gab, die konfessionell unmarkiert blieben und die kultiviert werden konnten, um konfessionellen Gegensätzen auszuweichen, sie zu nivellieren oder zu ignorieren.

Ein Aspekt, den Ulinka Rublack nur anriss, scheint besonders erwähnenswert: Analog zu den „lost emotions“ sprach sie von „lost objects“, Gegenständen also, deren Bedeutung sich uns nicht mehr erschließt. Diese Einschränkung ist durchaus wertvoll, denn gerade wegen der Tendenz, die Frühe Neuzeit vornehmlich unter konfessionellen Kriterien zu untersuchen, sollten sich Historiker:innen ernsthafter mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass uns manche Codes verschlossen bleiben. Umgekehrt besteht die Gefahr, dass wir, bemüht um Eindeutigkeit, konfessionelle Codierungen konstruieren oder konfessionelle Motivationen unterstellen. Das Bewusstsein dafür, dass konfessionelle Ambiguität in vielen Kontexten immanent war oder hergestellt werden konnte, dass dies situativ als Problem empfunden werden konnte, oft aber von Zeitgenossen gar nicht wahrgenommen wurde, kann somit die Tendenz, die Frühe Neuzeit auf das Konfessionelle zu reduzieren, ausgleichen, neue Fragen aufwerfen und facettenreichere Analysen provozieren.

Konferenzübersicht:

Sektion 1:
Moderation: Bruno Boute (Frankfurt am Main)

Wietse de Boer (Miami): Drawing confessional lines in the sand. Sixteenth-century catholic controversies about the cult of sacred images

Mattias Sommer Bostrup (Aarhus): Lutheranism? Discursive flexibility in the early Danish Reformation, c. 1520–1550

Sektion 2:
Moderation: Bruno Boute (Frankfurt am Main)

Andreea Badea (Frankfurt am Main): Hermann von Wied als Gestalter des Narratives von der Kölner Reformation. Konfessionelle Codierungen und politische Vereinnahmung

Sektion 3:
Moderation: Christine Ott (Frankfurt am Main)

10.45–11.30 Uhr: Maria Laura Giordano (Barcelona): Deconstructing the codes of exclusion: John of Ávila’s Pauline biblical hermeneutics as a critical conscience of the Hispanic Confessionalization

12.00–12.45 Uhr: Felix Sprang (Siegen): Denominationally coded reading practices on the early modern stage: “He’s too well read in poesy to be tied / In the slave’s fetters of religion”

Sektion 4:
Moderation: Markus Wriedt (Frankfurt am Main)

Susanne Wegmann (Köln): Bilder recht gebrauchen. Die Weihe von lutherischer Kirchenausstattung im 16. und 17. Jahrhundert

Daniel Gehrt (Erfurt): Confessional nuances of pictorial renaissance bookbindings

Sektion 5:
Moderation: Markus Wriedt (Frankfurt am Main)

Margit Kern (Hamburg): Konfession und Geschlecht in Körperbildern der Christina von Schweden. Aufhebung und Markierung von Differenz als Strategie der Selbstinszenierung

Sabine Ehrmann-Herfort (Rom): Parallelwelten? Geistliche versus weltliche Musik im Rom des 16. Jahrhunderts

Keynote, Moderation: Birgit Emich

Ulinka Rublack (Cambridge): Art lovers and confessional ambiguity in early seventeenth century Germany

Sektion 6:
Moderation: Andreea Badea (Frankfurt am Main)

Christine Ott (Frankfurt am Main): Strategien der Vereindeutigung und Apologie in literarischen Kommentaren: Frankreich und Italien im 16. und frühen 17. Jahrhundert

Rogier Gerrits (Hamburg): Bibelallegorese als konfessionelle Codierung in der Exercice spirituel (1606) und den Tableaus Sacrez (1594) von Paul Perrot de la Sale

Sektion 7:
Moderation: Andreea Badea (Frankfurt am Main)

Natalie Krentz (Frankfurt am Main): Widerspenstige Dinge. Zum Nachleben religiöser Objekte in der lutherischen Reichsstadt Nürnberg

12.00–12.45 Uhr: Kai Bremer (Osnabrück): "mach Reden jezt die That" – Konfessionelle Ambiguität in Catharina Regina von Greiffenbergs "Sieges-Seule der Buße" von 1675

Abschlussdiskussion

Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts